Feedbackkultur stärken
Feedbackkultur stärken
Feedback bedeutet, dem Gegenüber Rückmeldung zu geben. Dies kann sachlich geschehen oder persönlich. Feedback heißt, darüber zu informieren, was ich von jemandem wahrgenommen habe, wie ich etwas erlebt habe und wie dies auf mich wirkt, anders gesagt: wie ich es verstanden habe.
Feedback ist keine Wertung oder Deutung, keine Interpretation oder Beurteilung, keine Provokation und erst recht kein Vorwurf. Erst als Information darüber, was ich gehört und gesehen habe und wie ich es erlebt habe, entwickelt Feedback seine Stärke: als Angebot an mein Gegenüber, in den Austausch zu kommen.
Warum ist es sinnvoll, die Feedbackkultur zu stärken?
„Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will.“
Galileo Galilei
Warum ist es sinnvoll, die Feedbackkultur zu stärken?
„Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will.“
Galileo Galilei
In der Zusammenarbeit ist das Geben von Feedback die einfachste Möglichkeit, Missverständnisse und Unklarheiten aus der Welt zu schaffen. Feedback hat dabei mit der Wahrnehmung des anderen und mit der eigenen Selbstwahrnehmung zu tun. Diese persönliche Wahrnehmung ist selektiv, situativ und unterliegt der subjektiven Einordnung.
Selektiv, weil ich nur das wahrnehme, was für mich bedeutsam erscheint. Situativ, weil jedes Verhalten maßgeblich von der jeweiligen Situation bestimmt wird und nur unter der Einbeziehung eben dieser Situation Sinn macht. Subjektiv, weil es mit dem individuellen Wertesystem zu tun hat, was jemand als positiv oder störend erlebt und was nicht.
Wie wird gegenseitiges Feedback wirksam?
„Ich bin mir unsicher, was es wohl bewirkt, wenn ich jetzt etwas dazu sage. Deshalb halte ich mal besser meine Mund, sonst… …oder?“
Oder ich gebe Rückmeldung, weil mein Feedback könnte…
- dabei unterstützen, Verhalten zu verändern
- dabei helfen, zielgerichteter zu arbeiten
- anderen zeigen, dass sie auf einem guten Weg sind und sie ermutigen, so weiter zu machen
- eine konstruktive Fehlersuche einleiten
- unmittelbar persönliche Lernprozesse fördern
- die Motivation von mir und anderen steigern
- bei der Selbsteinschätzung helfen
- den Einfluss erhöhen: sowohl beim Empfänger als auch beim Geber von Rückmeldungen
- eine engere Verbindung mit der konkreten Aufgabenerledigung herstellen
- bei der Identifikation mit der Arbeitsumgebung und der Planung der beruflichen Entwicklung helfen
- bei Verhandlungen die Einschätzung von passen-den oder unpassenden Angeboten ermöglichen
- die Qualität von Vorhaben oder Entscheidungen zutreffender beurteilbar machen
WAHRNEHMUNG -> WIRKUNG -> WUNSCH
Wie kann ich wirksam Feedback geben?
Ich beginne mit meiner Wahrnehmung. Was ist mir aufgefallen? Was habe ich gesehen? Welche konkreten Beispiele kann ich benennen?
Dann spreche ich über die Wirkung. Wie wirkt das auf mich? Welche Konsequenzen hat das für mich, für das Team und für unsere Aufgabenerledigung?
Schließlich äußere ich konkrete Wünsche. Welches Verhalten wünsche ich mir stattdessen? Was konkret soll sich ändern? Wie kann ich diese Veränderung unterstützen?
Wirksam Feedback zu geben, bedeutet…
- sich mit einer wertschätzenden Grundhaltung zu äußern
- nicht verletzend und abwertend zu formulieren
- Ich-Botschaften zu senden (‚Ich bemerke…‘)
- Positives und Negatives zu berichten
- konstruktiv und kurz zu formulieren
- konkrete Beispiele zu benennen
Wirksam Feedback zu bekommen, bedeutet…
- es als Angebot zu begreifen
- offen für Rückmeldungen zu sein
- zuzuhören, ohne zu unterbrechen
- zum tieferen Verständnis nachzufragen
- zu entscheiden, was mir von dem Feedback relevant erscheint und was nicht
Um die Feedbackkultur in einer Organisation insgesamt zu stärken, gibt es viele Möglichkeiten. So steigern beispielsweise jährliche Mitarbeitergespräche, Teamworkshops, Leitlinien für Führung und Zusammenarbeit oder gezielte Trainings zum Üben von Feedbackgesprächen die Feedbackkompetenz der Führungskräfte und Mitarbeitenden.
Sprechen Sie uns an. Wir unterstützen Sie bei der Einführung dieser Instrumente.